Wir alle - ob jung oder alt - haben viele (Lebens-)Geschichten zu erzählen! In jedem Menschen jeden Alters lebt ein ganzes Universum. Und wie wunderbar, wenn jemand unsere Geschichte hören möchte...
- Ein Erzähl-Café gründen oder dabei mitmachen. - An immer mehr Orten gibt es Veranstaltungen, bei denen Menschen "ihre Geschichte" erzählen können und andere neugierig zuhören. Nimm selbst teil (als ErzählerIn!) oder lass Dich bereichern von den erzählten (Lebens-)Geschichten anderer. Oder initiiere selbst einen solchen Raum, vielleicht zusammen mit Freundinnen und Nachbarn.
- Alltagsgeschichten teilen. - Mitzubekommen, dass die Nachbarin gestern aus Versehen ihren Ehering eingesaugt hat oder zu erzählen, dass das eigene Kind heute Morgen das Gesicht mit Nutella bemalt hat - oft sind es die kleinen Gespräche, die Kontakt und Verbundenheit herstellen.
- Verständnis schaffen. - Wenn ich mir als alter Mensch die Geschichte eines jungen Menschen interessiert anhöre, erfahre ich etwas darüber, wie die junge Welt gerade "tickt". Als junger Mensch kann ich von älteren Menschen erfahren, wie es auf der Welt zuging, noch bevor ich selbst da war und was meine Eltern und Großeltern geprägt hat. Was könnte spannender sein? Und zudem kann ich ihr Denken und Verhalten besser verstehen, wenn ich ihre Geschichte(n) kenne.
- Der kleine Erzähl-Knigge: Bevor Du erzählst, frag nach, ob der oder die andere gerade offen ist, eine Geschichte von Dir zu hören. Wenn Du von Dingen sprichst, die für Dich selbst schwierig sind oder waren - hab ruhig Mut, Deine Gefühle zu zeigen, aber benutze Dein Gegenüber nicht dazu, etwas "abzuladen". Klärt miteinander, was für euch beide stimmig ist. Und erzähle auch davon, was Du aus der Situation gelernt hast oder welche positiven Seiten Du dem Ganzen abgewinnen kannst. Mach Pausen, in denen der Zuhörer das Gehörte nachwirken lassen kann und frag zwischendrin einmal, ob der*die andere noch zuhören kann. Und am Ende, wenn Du willst: Frage Dein Gegenüber nach seiner*ihrer Geschichte!